Legionellen-Beseitigung & Sofortmaßnahmen

Legionellen-Beseitigung & Sofortmaßnahmen

Das Wichtigste bei einer Kontamination mit Krankheitserregern der Trinkwasseranlage ist die Abwehr von Gefahr für die Nutzer. Der Schutz von Personen ist unabhängig von der technischen und zeitlichen Umsetzbarkeit der einzelnen Maßnahmen immer unverzüglich zu gewährleisten. ​

Eine Sofortmaßnahme im Bereich Trinkwasser bezieht sich in der Regel auf schnelle und effiziente Maßnahmen zur Sicherstellung der Qualität und Verfügbarkeit von Trinkwasser, insbesondere bei Kontaminationen durch Legionellen oder Pseudomonaden. Verantwortlich für die Qualität des Trinkwassers ist der Betreiber. Er darf nur Wasser abgeben, dass rein und genusstauglich ist. Trinkwasserverordnung 2023 §6 (1) Im Trinkwasser dürfen nur Krankheitserreger im Sinne des §2 Nummer 1 des Infektionsschutzgesetztes, die durch Trinkwasser übertragen werden können, nicht in Konzentrationen enthalten sein, die eine Schädigung der menschlichen Gesundheit besorgen lassen. 

Sofortmaßnahmen sind bei einer Kontamination durch Pseudomonaden, E. Coli, Enterokokken, etc. ab dem Messwert 1 KbE zu empfehlen, bei Legionellen ab einer starken Kontamination ab 1.000 KBE.

Biofilm

Entscheidend über den Erfolg von Legionellen-Beseitigungen ist die Entfernung von Biofilm. Nur 3-5% der Legionellen befinden sich im fließenden Wasser. Der Lebensraum von Legionellen ist der Biofilm, der sich an jeder mit Wasser benetzten Oberfläche bildet. Ist die bestimmungsgemäße Nutzung und die Funktionalität der Trinkwasseranlage nicht gewährleistet, können sich auch wenige Bakterien schnell vermehren und der schleimige Biofilm auf der Innenwand der Rohrleitung wächst weiter auf. Besonders bei:

  1. Temperaturen zwischen 25 und 50C°,
  2. geringen Fließgeschwindigkeiten oder Stagnation und
  3. dem Eintrag von Nährstoffen u.a. durch dosierende Enthärtungsanlagen besiedeln Legionellen und andere Bakterien Amöben, die sich im Biofilm bilden.

Die Amöben vertilgen die Legionellen, können diese aber nicht verdauen. Geschützt von der Amöbe vermehren sich Legionellen so lange in der Amöbe, bis diese platzt. Mit dem Platzen der Amöbe gelangen die Legionellen in den Fluss des Wassers und suchen sich die Streckenabschnitte mit den besten Lebensbedingungen. Unabhängig von der Fließrichtung des Wassers und unabhängig von Kalt- und Warmwasserinstallation werden neue Installationsstrecken besiedelt. 

Die Entfernung von Biofilm ist zwingend für einen nachhaltigen Sanierungserfolg. Das macht die mikrobiologische Sanierung mit ANOSAN TW so erfolgreich, denn hier wird die Desinfektion mit Biofilm-Entfernung kombiniert.

Sofortmaßnahmen zur Legionellen-Entfernung und Pseudomonaden-Beseitigung.

  1. Information der Betroffenen: Die Benutzer des betroffenen Systems sind sofort über das Risiko zu informieren.
  2. Überprüfung und ggf. Anhebung der Trinkwassertemperaturen: Kaltwasser muss kalt sein, 25C° dürfen dabei nicht überschritten werden. Heißwasser muss heiß sein, mit 60C° muss das Trinkwasser aus dem Trinkwassererwärmer kommen und darf 55C° im gesamten System nicht unterschreiten.
  3. Desinfektion: Die Desinfektion mit ANOSAN TW ist effektiv und unschädlich für Mensch und Material. Legionellen und andere Mikroben werden abgetötet, ohne das ANOSAN TW korrosiv wirkt, oder Schädigungen der menschlichen Gesundheit hervorruft. Besonders wichtig ist der Abbau des Biofilms aus dem Trinkwassersystem, denn nur 3-5% der Legionellen leben im fließenden Wasser. Der Lebensraum der Legionellen ist der Biofilm.
  4. Endständige Steril-Filter: Endständige Sterilfilter für Trinkwasser sind Filter, die am Ende eines Wasserversorgungssystems eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass das Wasser, das an den Verbraucher geliefert wird, steril und frei von schädlichen Mikroorganismen und Verunreinigungen ist. Insgesamt bieten Endständige-Sterilfilter eine zusätzliche Sicherheitsebene, die sicherstellt, das Wasser, das an den Verbraucher geliefert wird, frei von schädlichen Mikroorganismen ist. Sie können besonders nützlich sein, wenn das Wasserversorgungssystem nicht vertrauenswürdig ist oder wenn zusätzlicher Schutz gegen spezifische Kontaminationen gewünscht wird.
  5. Gefährdungsanalyse: Die Gefährdungsanalyse ist ein schriftliches Dokument, in dem alle Mängel einer Trinkwasseranlage aufgeführt sind, die nach einer Objektbegehung durch einen unabhängigen Sachverständigen erstellt wird. Diese Gefährdungsanalyse entspricht den Voraussetzungen der Trinkwasserverordnung. Der Betreiber einer Trinkwasseranlage ist verpflichtet eine Gefährdungsanalyse erstellen zu lassen, wenn das Trinkwasser nicht den Vorgaben der TrinkwV entspricht. 

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Wassersystem mit Legionellen kontaminiert ist, wenden Sie sich gerne an uns, um eine effektive Sofortmaßnahme und eine Beseitigungs-Strategie zu besprechen. Es ist auch ratsam, die örtlichen Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien zu befolgen.