Die Schulung nach VDI 6023 vermittelt praxisnahes Wissen, wie Trinkwasseranlagen hygienisch geplant, errichtet und betrieben werden, um Legionellen und andere Krankheitserreger zuverlässig zu vermeiden. Sie richtet sich an Betreiber, Fachhandwerker, Planer und Facility Manager und bildet die Grundlage für einen sicheren, gesetzeskonformen Betrieb von Trinkwasseranlagen
Ziel der Richtlinie ist es, die hygienisch einwandfreie Qualität des Trinkwassers an jeder Entnahmestelle und zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen. Sie beschreibt die Anforderungen an Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Trinkwasserinstallationen und sorgt für die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.).
Bereits in der Planungsphase entscheidet sich, ob eine Trinkwasseranlage langfristig hygienisch sicher betrieben werden kann. Wichtige Aspekte sind kurze Leitungswege, keine Totleitungen, Materialien nach UBA-Positivliste, funktionierende Temperaturführung und die technische Umsetzbarkeit von Wartungsarbeiten. Digitale Planungstools wie BIM helfen, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen.
Die fachgerechte Ausführung ist entscheidend. Nur zugelassene Materialien dürfen verwendet werden, die Baustellenhygiene muss eingehalten und die Abnahme dokumentiert werden. Vor der Übergabe sind Spülung und gegebenenfalls Desinfektion nach DIN EN 806-4 bzw. DVGW W 557 erforderlich. Eine vollständige Dokumentation aller Prüfungen und Materialien ist Pflicht.
Nach der Inbetriebnahme liegt die Verantwortung beim Betreiber (UsI – Unternehmer oder sonstiger Inhaber). Er ist verpflichtet, die Anlage so zu betreiben, dass keine gesundheitlichen Gefahren entstehen. Das umfasst regelmäßige Kontrollen, Wartung, Spülungen und Temperaturüberwachung. Versäumnisse können zu Legionellenbefall und rechtlichen Konsequenzen führen.