Intensiv-Spülmaßnahme zur Legionellen-Beseitigung in einem Wohnblock in Grömitz

Projektdetails

Die meisten Ferienwohnanlagen unterliegen der saisonalen Nutzung, damit auch die Trinkwassersysteme. Zwischen Oktober und Anfang März bleiben die meisten Ferienwohnanlagen in Deutschland ungenutzt. Der vorübergehende Leerstand und die damit stillstehenden Wasserleitungen begünstigen die Bildung von Krankheitserregern wie Legionellen, Pseudomonaden und Biofilm wächst als Lebensraum der Bakterien auf. 

Dieser Apartment-Komplex in der Nähe der Ostsee-Touristenhochburg Grömitz mit fast 180 Wohnungen hatte seit Jahren eine teilweise extrem Hohe Belastung durch Legionellen. Sehr gute Voraussetzungen für ein Modelprojekt des Landes Schleswig-Holstein, vertreten durch das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und betreut von einem Hygiene-Inspektor. Mit der technischen Umsetzung des Modelprojektes wurde die WATERplus Technk aus Rosenheim, die wiederum uns mit der Desinfektion der gesamten Trinkwasseranlage beauftragte. 

Mit 8 Mitarbeitern setzten wir eine 3-tägige Intensivspülmaßnahme um, anschließend wurde im normalen Betrieb ANOSAN TW weiter dosiert, um den Biofilm restlos zu entfernen. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für den Einsatz einer ECO 3D Ultrafiltrationsanlage, die dafür sorgt, dass keine Legionellen auf dem natürlichen Weg in die Trinkwasseranlage gelangen.

Sind keine Legionellen im System und kommen durch die Ultrafiltrationsanlage keine neuen Legionellen in das Trinkwasser-System werden die Trinkwassertemperaturen von bisher 60°C reduziert und die Trinkwasserqualität regelmäßig und engmaschig untersucht. Besonders vor dem Hintergrund der geringen Temperaturen, mit denen Wärmepumpen effizient arbeiten, wird dieses Modellprojekt daher mit Hochspannung von den Verantwortlichen beobachtet. Voraussetzung für den langfristigen Erfolg ist allerdings, dass sich hinter dem Filter keine Legionellen vermehren. Deshalb, so die Fachleute, sei der Erfolg der mikrobiologischen Sanierung mit dem Mittel ANOSAN der ANRO-Wasserhygiene eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches und nachhaltig wirkendes Projekt.

Die Kontrolle der gesamten Maßnahme erfolgte in diesem Fall durch je 35 Trinkwasserproben, die an verschiedenen Zapfstellen der Anlage und am gleichen Tag entnommen wurden. Sie wurden anschließend vom unabhängigen Analytiklabor Umwelthygiene Marburg untersucht.

Ergebnis: Die letzte Beprobung versetzte alle Beteiligten in echtes Staunen. Darin konnten keine Legionellen mehr identifiziert werden; nicht eine Einzige.